Erarbeite dir mehr Energie und Zufriedenheit
in kleinen Schritten
Wenn du Qi Gong aus präventiven Gründen machst, kann man auch durchaus mit 15 Minuten täglicher Praxis gute Erfolge erzielen. Grundsätzlich gilt , dass es besser ist 6 mal 15 Minuten Qi Gong zu machen, als einmal 1,5 Stunden. Deshalb zeige ich dir hier eine Kurzvariante vom 5 Elemente Qi Gong.
Mir ist es an dieser Stelle ein großes Anliegen, dir einen Weg zu zeigen, Qi Gong regelmäßig und langfristig zu praktizieren. Denn es ist eine Tatsache, dass die meisten schon nach wenigen Tagen wieder mit dieser Praxis aufhören. Und das ist wirklich jammerschade! Denn Erfolge stellen sich bei dieser Methode nur durch regelmäßige und ausdauernde Übung ein. Dafür sind die Resultate dann aber anhaltend und oft sehr überzeugend.
Wenn ich die vielen Kommentare auf unserem YouTube Channel „Einfach besser leben“ anschaue, bin ich erfreut darüber, wie viele Menschen regelmäßig mit unseren Programmen üben. Und viele von ihnen machen das schon seit Anbeginn, also seit einigen Jahren. Für mich ist es nach wie vor immer wieder erstaunlich und gleichzeitig eine große Freude, wenn ich lese, dass Menschen durch Qi Gong gesünder werden und gesundheitliche Probleme verschwinden. Vielfach Beschwerden, welche seit vielen Jahren bestehen, von Rückenschmerzen bis hin zu Depressionen.
Für mich ist es unbestritten, dass Qi Gong tiefgreifende gesundheitliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hat. Wie das genau passiert, ist allerdings bis heute noch nicht genau erforscht. Es gibt viele Ansätze einer Erklärung. Der leichteste ist, sich an die Ansicht der TCM zu halten, wonach Qi Gong, die Arbeit mit der eigenen Lebensenergie ist. Über die Atmung nimmt man durch Qi Gong ganz einfach mehr vitale Energie auf. So einfach ist das östlich betrachtet!
Im Laufe der Jahre hat sich für mich eines gezeigt. Die Methode funktioniert grundsätzlich hervorragend, bei regelmäßiger Praxis. Allerdings ist die asiatische Herangehensweise, wonach man oft mehrere Stunden am Tag Qi Gong praktizieren sollte, für uns westliche Menschen völlig überfordernd. Auch die gemäßigten östlichen Qi Gong Lehrer, welche nur 1-2 Stunden täglicher Praxis für ausreichend halten, finden bei uns keinen großen Anklang.
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Laotse
Ich persönlich empfehle, wie gesagt 30 Minuten, wenn körperliche Probleme vorliegen und 15 Minuten, wenn man präventiv etwas machen möchte. Aber auch hier hat sich gezeigt, dass selbst dieser Zeitraum oft zu gewagt ist. Deshalb habe ich die „3 Minuten Methode“ für mich und meine Klienten entwickelt. Sie ist im Grunde ganz simpel. Alles, was du machen musst, wenn du ernsthaft am Qi Gong interessiert bist, ist 3 Minuten täglich Qi Gong zu praktizieren. Nicht mehr und nicht weniger! Einmal morgens oder abends. Oder wann auch immer du es in deinen Alltag integrieren kannst.
Dazu kannst du zum Beispiel das Aufwärm–Programm machen — und das war es schon. Bist du dann noch motiviert, kannst du gerne weiter machen. Aber das Ziel ist einfach täglich 3 Minuten zu machen. Dann bist du auch schon wieder fertig. Es ist wie mit dem Laufen. Wenn du erst einmal deine Laufschuhe angezogen und die ersten Schritte gemacht hast, ist es leicht. Das schwierigste ist, die Schuhe anzuziehen und die ersten paar Schritte zu tun.
Fang wie gesagt, mit dem Aufwärmprogramm an, oder meinetwegen nimm dir auch deine persönliche Lieblingsübung aus der Qi Gong–Serie heraus.
In der ersten Wochen fängst du mit 3 Minuten täglicher Qi Gong Praxis an. Wie gesagt, morgens, abends, oder wann immer es dir passt. In der zweiten Woche nimmst du dir dann vor, täglich 6 Minuten Qi Gong zu machen. Und so steigerst du dich von Woche zu Woche um 3 Minuten. Nimm dir dazu dein Smartphone und stell dir einen Timer ein. Diese Klarheit wird dich in deinem Vorhaben unterstützen.
Dein Plan schaut dann folgendermaßen aus, wenn du präventiv etwas machen möchtest für deine Gesundheit.
- Woche: 3 Min täglich
- Woche: 6 Min täglich
- Woche: 9 Min täglich
- Woche: 12 Min täglich
- Woche: 15 Min täglich
Das beste und tollste Programm nützt dir nichts, wenn du es nicht schaffst, es auf einer regelmäßigen Basis durchzuführen. Auf diesen Punkt wird in der Qi Gong–Szene, aber auch im Yoga oder Pilates, viel zu wenig Rücksicht genommen. Wir haben einfach einen starken inneren Schweinehund, der grundsätzlich keine Veränderung will. Wenn du nun plötzlich beginnst, 30 Minuten am Tag eine neue Übungsfolge zu machen, kann das am ersten Tag noch toll sein. Aber schon am zweiten Tag fallen dir 1000 Gründe ein, warum du heute keine Zeit hast. Und schon war’s das mit dem Training. Und nach Wochen fällt dir dann auf, dass du eigentlich Qi Gong machen wolltest. Jetzt beginnst du wieder mit der gleichen Methode und scheiterst wahrscheinlich erneut. Dies erhöht natürlich die Frustration und so redest du dir schließlich ein, dass das einfach nichts für dich ist.
Kleine Schritte zu machen, um eine neue Gewohnheit zu entwickeln ist essenziell. Ein weiterer wichtiger Punkt, den man an dieser Stelle beachten sollte, ist die Verknüpfung einer neuen Gewohnheit mit einer Alten. Das heißt auf das Qi Gong bezogen, dass du die morgendliche Qi Gong Praxis mit deinem Morgenkaffee, Tee oder deinem Frühstück verbindest. Du machst also 3 Minuten Qi Gong und freust dich dann auf Kaffee, Tee oder dein Frühstück. In der Woche zwei machst du 6 Minuten und freust dich noch mehr auf die Belohnung. Ohne Qi Gong gibt es hingegen kein Frühstück. Es sei denn du beschließt an 1-2 Tagen in der Woche Pause zu machen, dann ist das eine Ausnahme.
Die längere Version (ca. 30 Minuten) der 5 Elemente Qi Sequenz findest du hier.