Die 5 Funktionen des Qi
Es gibt grundsätzlich 5 verschiedene Funktionen von Qi. Nur, wenn das Qi diese Aufgaben richtig erfüllt, sind wir gesund. Kommt es zu einer Schwäche, in einer oder mehrerer Funktionen, führt dies zu Problemen in unserem Organismus.
1. Schutzfunktion: Qi schützt den Körper vor schädigenden Einflüssen von außen, wie Hitze oder Kälte. Diese Energie zirkuliert knapp unter der Hautoberfläche.
2. Wärmefunktion: Qi kümmert sich darum, dass der Körper bis in die Extremitäten hinein warm ist. Sollten deine Hände und Füße nicht warm sein, liegt das an einem Energiemangel. Bei der Übung „Bogenschütze“ spürst du diese Hitze.
3. Bewegungsfunktion: Alle körperlichen, aber auch psychischen Bewegungen benötigen Energie. Im Alltag verbrauchen wir sie ständig, aufgrund unserer Aktivitäten. Muskeln und Organe haben sehr viel Energie nötig, aber auch das Gehirn beansprucht, für seine tägliche Denkleistung, mindestens 20 % davon.
4. Transformierende Funktion: Qi ist auch für die Verdauung und Umwandlung der Nahrung zuständig, also für den Stoffwechsel. Dies bedeutet, Körperfremdes wird in Körpereigenes umgewandelt. Die Übung “Himmel und Erde verbinden”, die der Stärkung des Erdelementes dient und für den Metabolismus zuständig ist, stärkt diese Funktion.
5. Erhaltende Funktion: Qi hat auch die Aufgabe Körperflüssigkeiten zu regulieren, aber vor allem die Organe an ihrem Platz zu halten. Funktioniert das nicht treten Probleme mit den Bandscheiben, oder den Gleitwirbeln auf und es kommt zu Organabsenkungen. Genauso wie du bei der Übung, „Stehen wie ein Baum“, stabil in einer Position verharrst, hat auch das Qi die Funktion alle Strukturen an ihrem Platz zu halten.
Nach Möglichkeit mache eine halbe Stunde Qi Gong am Tag. Wenn du viel zu tun hast und keine Zeit hast, dann mache eine Stunde Qi Gong.
Chinesisches Sprichwort
Die 8 Bewegungsrichtungen des Qi Gong
Es gibt grundsätzlich 8 Bewegungsrichtungen, die wir im Qi Gong verwenden. Diese setzen sich aus 4 gegengleichen Paaren zusammen. Die Bewegungsrichtungen sind, während der Ausführung der Bewegungen, unbedingt zu beachten und immer im Kopf zu behalten.
Sie ermöglichen der äußeren Bewegung eine tiefere Qualität zu geben und es ergibt sich dadurch eine ganz eigene Qi — Dynamik. Fließen diese 8 Bewegungsrichtungen in eine Bewegung ein, wird sie harmonisch und der Mensch gesund, heißt es in China.
1. Steigen und sinken — Übungen: Qi wecken, Wolken teilen.
2. Öffnen und schließen — Übungen: Herz öffnen, Vollmond anschauen
3. Sammeln und verteilen — Übungen: Qi sammeln und verteilen
4. Innen nach außen/ außen nach innen — Übung: Boxen, Kraft fließt von innen nach außen und von außen nach innen.