Kakao
Kakao hat in seiner Rohform eine Vielzahl an gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe. Diese sind aber nur im echten Kakao, mit einem Kakaoanteil von mindestens 70%, zu finden. Er wirkt antioxidativ und enthält viele Vitalstoffe.
Kakao ist bitter und wird deshalb dem Feuer Element zugeordnet. Von seiner thermischen Wirkung her ist er leicht erwärmend. Darüber hinaus wirkt er harntreibend, stärkt und beruhigt den Geist. Dies könnte der Grund sein, weshalb wir bei Stress oder zur Entspannung gerne zur Schokolade greifen. In der Milchschokolade ist der Kakaoanteil allerdings zu gering, um sich positiv auszuwirken. Zusätzlich verschleimt die große Menge an Milch den Körper. Deshalb ist meine Empfehlung: Genieß Schokolade, aber gewöhne dir an dunkle Schokolade zu essen, also jene mit einem Kakaoanteil von mindestens 70%. Dadurch wird dieser köstliche Seelentröster zu etwas Gesundem!
Koriander
Koriander gehört zu den karminativen (blähungslösend) Gewürzen. Zu dieser Kategorie zählen auch Kümmel, Anis sowie Fenchel.
Aus Sicht der TCM gehört Koriander zu den thermisch warmen Gewürzen und er wird dem Metall Element zugeordnet. Koriander hat eine Qi–stagnationslösende Wirkung, vor allem im Verdauungstrakt. Dies ist der Grund weshalb er häufig, bei Völlegefühl oder schwacher Verdauung, eingesetzt wird. Außerdem gehört Koriander zu den Gewürzen mit keimtötender Wirkung und hilft auch gegen Parasiten.
Folgendes Rezept ist äußerst effektiv bei Magenproblemen: 1/2 Teelöffel Koriandersamen mörsern und in einem 1/4 Liter kalten Wasser aufkochen. 10 Minuten stehen lassen und anschließend langsam trinken. Dies beruhigt den Magen und führt zu einer Stärkung des Erde Elements.
Kümmel
Kümmel ist appetitanregend, verdauungsfördernd und hilfreich bei Blähungen. Deshalb wurde früher schwerverdaulichen Speisen, wie zum Beispiel einem Schweinsbraten, immer Kümmel zugefügt. Das macht ihn bekömmlicher und leichter verdaulich.
In der TCM wird Kümmel dem Metall Element zugeordnet. Er ist thermisch erwärmend und eignet sich deshalb den Körper von innen heraus zu erwärmen.
Auch aus Kümmel lässt sich Tee machen der sich, bei Blähungen und Bauchkrämpfen, bewährt hat. Verwende 1 Teelöffel Kümmel, zerkleinere die Körner in einem Mörser und übergieße ihn mit 1/2 Liter Wasser. Bevor du den Tee trinkst solltest du ihn 10 Minuten ziehen lassen.
Safran
Safran ist als Luxusgewürz bekannt. Es wurde in früheren Zeiten mit Gold aufgewogen. Ihm wird eine heilende und aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
Safran hat einen bitteren und leicht süßen Geschmack. Aus diesem Grund ordnet die TCM dieses Gewürz dem Feuer Element zu. Da Safran einen direkten Bezug zum Herzen hat sagt man, dass er die Herzkanäle sozusagen klärt. Dies wirkt sich hauptsächlich auf die Psyche aus. Safran hebt die Stimmung und kann depressive Verstimmungen verbessern. Er beruhigt auch und hilft bei Herzangst.
Aus Safran kann man wunderbaren Tee bereiten. Dieser wirkt sich positiv auf das Herz, und somit auch auf das Kreislaufsystem, aus und hilft sehr gut bei Kreislaufstörungen. Um die Wirkung des Safrans zu entfalten, reichen wenige Fäden dieses wertvollen Gewürzes, die mit heißem Wasser übergossen werden.
Sternanis
In der TCM gilt Sternanis als thermisch heiß und wird dem Metall Element zugeordnet. Das bedeutet seine wärmende Wirkung ist sehr stark und er muss gut dosiert eingesetzt werden. Dieses Gewürz hat einen direkten Bezug zu Magen, Milz und Niere.
Sternanis hilft, wie auch Anis, bei Verdauungsbeschwerden. Aufgrund seiner wärmenden Wirkung wird er gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Aus Sicht der TCM wärmt er vor allem das Nieren–Yang, weshalb er eine generell stärkende Wirkung auf den Körper und das Immunsystem hat.
Man kann ihn in Glühwein, Grog oder Tee genießen. Aber auch in Kompotten oder Fleischgerichten entfaltet er seine wärmende Wirkung und verleiht den Gerichten eine besondere Geschmacksnote.
Ingwer
Ingwer ist eines der bekanntesten Gewürze und wird sowohl in Speisen, als auch für Tees, verwendet. Er hat eine stark wärmende bzw. erhitzende Wirkung und unterstützt vor allem das Immunsystem weshalb er, besonders in der kalten Jahreszeit, ein wahrer Segen ist. Aber auch auf Magen und Milz, also das Erde Element, wirkt er sich positiv aus.
Speziell eingesetzt wird Ingwer auch gegen Übelkeit. Wenn man zum Beispiel an der sogenannten Reisekrankheit leidet kann man sich einen Tee aus Ingwer zubereiten und diesen trinken, oder man kaut ein kleines Stück Ingwer, in kandierter Form. Dies sind gute und einfache Möglichkeiten seinem Körper, auf sichere Art und Weise, Wärme zuzuführen.
Majoran
Majoran hat einen mild aromatischen Geschmack. Er findet Verwendung in Suppen, Eintöpfen und Fleischgerichten.
Die TCM ordnet Majoran dem Metall Element zu. Thermisch wirkt er erwärmend. Dieses Gewürz ist appetitanregend, verdauungsfördernd und kann Husten stillen. In der TCM wird Majorantee zum Ausleiten von Feuchtigkeit im Körper verwendet, gegen Müdigkeit, depressiven Verstimmungen und bei allgemeiner Schwäche.
Für die Zubereitung eines Majorantees nimmt man 2 Teelöffel getrockneten Majoran, übergießt ihn mit 1/2 Liter kochendem Wasser und lässt ihn 10 Minuten ziehen. Dieser Tee hilft , abgesehen von den bereits genannten Beschwerden, auch gut gegen Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit.
Nelken
Nelken gelten bei Zahnschmerzen als Notfallmedizin. Um den Schmerz zu betäuben beißt man einfach leicht auf eine Nelke. Das heißt aber nicht, dass man keinen Zahnarzt mehr aufsuchen muss.
Aus Sicht der TCM sind Nelken erhitzend und Qi bewegend.
In der kalten Jahreszeit dürfen Nelken in keinem Kompott fehlen. Sie wärmen von innen und somit erholen sich Hände und Füße von der Kälte. Dieses Gewürz stärkt das Nieren Yang. Deshalb hilft es auch gegen Rückenschmerzen mit einem Kältegefühl, aber auch bei Libidoverlust und Potenzproblemen.
Kurkuma
Kurkuma ist auch unter der Bezeichnung Gelbwurz bekannt. Wer damit schon einmal seine Küche und sein Geschirr gelb gefärbt hat, weiß woher ihr Name rührt. Kurkuma ist ein wahres Allheilmittel. Unter anderem hat sie eine positive Wirkung auf Magen, Leber und Gallenblase, wirkt aber auch entzündungshemmend und keimtötend und regt die Gallensaftproduktion an.
Kurkuma ist eines jener Gewürze das wirklich oft, in der Küche, eingesetzt werden sollte. Dieses Gewürz passt zu pikanten und süßen Gerichten gleichermaßen, verleiht ihnen einen guten Geschmack und stärkt die Organe.
In der TCM ist die Kurkuma thermisch warm. Aufgrund ihres bitteren Geschmacks wird sie dem Feuer Element zugeordnet.
Kardamom
Kardamom wird in der TCM dem Element Metall zugeordnet und hat eine wärmende und aromatische Wirkung. Deshalb ist er geeignet Feuchtigkeit umzuwandeln. Kardamom ist ein tolles Gewürz zum Kochen, da er die Verdauung anregt, gegen Blähungen hilft und den Magen beruhigt. Kardamom kann man auch mahlen oder mörsern und damit den Frühstücksbrei verfeinern. Er hilft Feuchtigkeit, die durch den Genuss von Milchprodukten oder Weizen entstanden ist, wieder auszuleiten. Und das geht ganz einfach nebenbei, beim Essen.
Lorbeer
Lorbeer wird bei uns in getrockneter Form, hauptsächlich zum Kochen, als Würze von Suppen, Saucen oder Fleisch verwendet.
Dieses Gewürz gilt in der TCM als thermisch erwärmend und wird dem Metall Element zugeordnet. Es ist verdauungsfördernd, antibakteriell und kann auch gegen Einschlafstörungen eingesetzt werden.
Für einen Tee aus Lorbeerblätter übergießt man die getrockneten Blätter mit heißem Wasser. Dieser Tee ist schweißtreibend, hilft bei fiebrigen Erkrankungen und kann beim Abhusten von Schleim helfen.
Zimt
Die TCM ordnet Zimt den thermisch heißen Gewürzen zu, die Kälte vertreiben. Er sollte, wie alle thermisch heißen Gewürze, nur dosiert eingesetzt werden. Ansonsten werden die Körpersäfte, im Laufe der Zeit, ausgetrocknet.
Zimt findet Anwendung bei Erkältungen, kalten Händen und Füßen, bei Ödemen (Wasseransammlungen) Libidomangel und Potenzproblemen. In Glühwein oder Punsch genossen kann man seine wärmende Wirkung, die durch den Alkohol noch verstärkt wird, sehr gut spüren. Aber auch ein guter Apfel–Zimt Tee wärmt im Winter wunderbar.