Frau von hinten fotografiert, sitzt am Strand auf Felsen und beobachtet den Vollmond bei Tag

Qi Gong Übungen

erklärt

Den Vollmond anschauen

Mit dieser Qi Gong Übung stärkst du die Organenergien von Milz und Magen und damit deine Verdauung. Die beiden Organe bilden das Erdelement. Dieses ist speziell für unseren Energiehaushalt von großer Bedeutung.

Die Ernährung ist neben der Atmung die wichtigste „Nachgeburtliche Energiequelle“. Ein gesundes Erdelement ist Voraussetzung dafür, dass wir gesund und vital sind und es bleiben.

Die Übung mobilisiert auch auf geniale Weise die gesamte Wirbelsäule vom Lendenbereich bis zum Nacken. Somit können ganz allgemein Rücken– und Nackenprobleme gelöst werden.

Übungsbeschreibung

Ausgangsposition ist der Schulter– bis hüftbreite Qi Gong Stand. Von hier aus wird der Oberkörper einmal nach links hinten und anschließend nach rechts hinten bewegt.

Mit dem Einatmen dreh dich nach links hinten und lass deine Hände auf einen imaginären Vollmond zeigen, der sich hinter dir befindet. Ein Arm ist dabei gestreckt und der andere nähert sich seitlich der Brust.

Mit dem Ausatmen dreh deinen Körper wieder in die Ausgangsstellung zurück und stell dir dabei vor, du streifst mit deinen Händen über einen stillen See. Dann atme ein und dreh dich nach rechts hinten, wobei deine Füße fest mit dem Boden verankert bleiben.

Mit dem nächsten Ausatmen kehr in die Ausgangsstellung zurück und wiederhol die Bewegung mehrmals auf beide Seiten.

Häufige Fragen

Ich kann mich bei weitem nicht so weit drehen, wie im Video gezeigt?

Das ist überhaupt kein Problem. Es zeigt einfach, dass die Wirbelsäule in einem oder mehreren Abschnitten ihre Beweglichkeit verloren hat. Meistens betrifft es den Brustwirbelsäulen– und Nackenbereich. Mach in diesem Falle die Übung nur so weit wie es leicht geht. Stell dir aber immer wieder vor deinem geistigen Auge vor, wie du die Rotation mühelos ausführen kannst.

Kann ich die Übung auch mit Bandscheibenproblemen machen?

Mach diese Übung bei diagnostizierten Bandscheibenproblemen nicht, da Rotationsbewegungen in diesem Falle nur unter Kontrolle durchgeführt werden sollten. Mach stattdessen die Übung „Himmel und Erde verbinden“ oder eine der anderen Übungen für das Erdelement.

Portrait von Wolfgang Stemer für meine TCM Qi Gong Akademie, Einfach besser leben

Pro Tipp von Wolfgang

Diese Übung richtet in besonderem Maße deine Wirbelsäule aus. Durch die Rotation und das gleichzeitige Aufrichten des Körpers werden die kleinen Wirbelgelenke und auch die Rippen–Wirbelgelenke mobilisiert. Dies wirkt sich insbesondere bei Schmerzen in der Wirbelsäule positiv aus. Aber auch die Atmung wird positiv beeinflusst, durch die Mobilisierung der Rippengelenke.

Qi Gong Übung den Vollmond anschauen — Element Erde

Häufigste Fehler

Die Fersen lösen sich während des Drehens vom Boden ab.

Die Knie rotieren zu stark mit und werden dadurch unnötig belastet.


Am Ende der Spiralbewegung fehlt die Streckung nach oben.


Die Übung wird nur während des Vollmonds ausgeführt. Sie ist auch an anderen Mondzeichen geeignet 😉

Trainingstipps

Möglichst immer wieder vor einem Spiegel trainieren oder sich mit dem Smartphone aufnehmen und dieses Video dann studieren auf Fehler.

Die Übung auch mal zwischendurch machen. Am besten vor einer Mahlzeit, um die Verdauung anzukurbeln.

Schließ auch immer wieder die Augen, während du die Bewegung ausführst. Dies hilft dir dabei, die inneren Prozesse noch intensiver wahrzunehmen.

Hilfestellung

Was kann man tun, falls die Übung zu schwierig ist?

Bei dieser Übung macht die Rotation manchmal Problemen, aber sie ist nie zu schwierig. In diesem Falle dreh dich einfach nur so weit wie dein Körper das zulässt. Qi Gong zu erlernen bedeutet auch, dass du lernst auf deinen Körper zu hören. Er sagt dir genau, was er mag und was nicht und wo seine Grenzen sind.

Du allerdings hast die Aufgabe ihm über das kontinuierliche Üben zu zeigen, dass diese Grenzen durchaus erweitert werden können. Und glaub niemals deinem Verstand, was alles möglich ist!

Grafik von Mann mit eingezeichneten Meridianen Milz–Pankreas und Magen (Meridiane der TCM)
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