Mystischer Wald

Qi Gong Übungen erklärt

Regenbogen schwenken

Diese Übung stellt eine weitere Möglichkeit dar, um dein Holzelement ins Gleichgewicht zu bringen. Speziell die Gallenblasenenergie wird bei dieser Übung angesprochen.

Der Gallenblasenmeridian verläuft entlang beider Seiten des Körpers und wird durch die Seitbewegungen stimuliert. Ein Nebeneffekt dieser Übung ist die Vertiefung der Atmung, durch die Aktivierung der Zwischenrippenmuskeln. Diese werden während der Seitbewegung entspannt.

Übungsbeschreibung

Ausgangsposition ist der Schulter– bis hüftbreite Qi Gong Stand. Atme ein und richte dich innerlich auf. Das heißt, du spürst die Verbindung deines Kopfes mit dem Himmel über den „Himmelspass“ (= höchste Stelle des Kopfes).

Mit dem Ausatmen sinke nach unten und spüre nun deine Verwurzelung mit dem Boden. Mit dem nächsten Einatmen hebst du deine verschränkten Finger über den Kopf. Die Handflächen zeigen dabei zum Himmel.

Beim Ausatmen entspann deinen Schultergürtel und beuge deine Ellbogen leicht. Nun schwenkst du den Regenbogen (deine Arme) mit dem Einatmen nach links. Bei dieser Bewegung beugt sich dein rechtes Knie. Das heißt, dass das Körpergewicht jetzt zu 80 % auf dem rechten Bein lastet.

Ausatmend, komm zurück in die Mitte. Atme ein weiteres Mal ein und bewege deine Arme nach rechts. Nun beugt sich dein linkes Bein und übernimmt die Gewichtsbelastung des Körpers zum größten Teil. Atme dann aus und komm in die Mitte zurück. Nun wiederholt sich die Bewegung von vorne.

Häufige Fragen

Ist es wichtig, welches Bein gebeugt wird?

Aus der Erfahrung weiß ich, dass viele Qi Gong praktizierende Probleme haben, das richtige Bein zu beugen. Dies ist aber ganz wichtig für einen optimalen Effekt der Übung. Wenn der Oberkörper nach links bewegt wird, muss der untere Teil des Körpers (das Becken) sich in die Gegenrichtung bewegen, also nach rechts. Nur so können wir eine stabile Mitte halten.

Was mache ich, wenn die Übung in den Schultern sehr anstrengend ist?

Ganz einfach weiter üben! Aber natürlich an deine persönliche Situation angepasst. Das heißt, du machst nur so viele Wiederholungen, dass sich dein Schulter– und Nackenbereich nicht verspannt. Denn wir wollen nicht noch mehr Spannung in diese ohnehin beanspruchte Körperpartie bringen.

Es kann durchaus sein, dass du am Anfang nach 3–4 Wiederholungen die Arme wieder absenken musst. Und das ist völlig in Ordnung. Im Laufe der Zeit schaffst du es dann, die Arme länger über dem Kopf zu halten, was sich generell positiv auf deinen Schultergürtel und deine Haltung auswirkt.

Portrait von Wolfgang Stemer für meine TCM Qi Gong Akademie, Einfach besser leben

Pro Tipp von Wolfgang

Strecke deine Arme zu Beginn wirklich gut nach oben, um den Körper innerlich aufzurichten. Wenn dann der Schultergürtel sinkt, versuch diese innere Länge in deiner Körperachse (Wirbelsäule) zu halten. Die Vorstellung der „Himmelsschnur“, welche dich nach oben streckt, hilft dir die innere Aufrichtung zu halten.

Qi Gong Übung den Regenbogen schwenken — Element Holz

Häufigste Fehler

  • Das falsche Bein wird gebeugt.
  • Die Hände sind zu Beginn nicht wirklich senkrecht über dem Kopf, obwohl das von der Beweglichkeit her grundsätzlich möglich wäre.

  • Die Schulterblätter sind während der Bewegung angehoben und nicht an der tiefsten möglichen Position.

Trainingstipps

  • Möglichst regelmäßig die Qi Gong Übung „Himmel stützen“ als Vorbereitung praktizieren.

  • Diese Übung sollte unbedingt vor einem Spiegel ausgeführt werden.

  • Eine weitere Möglichkeit der Selbstkontrolle ist es, sich mit dem Smartphone zu filmen und dadurch Fehler in der Ausführung zu erkennen.

Hilfestellung

Was kann man tun, falls die Übung zu schwierig ist?

Wenn die Übung Probleme macht, dann lässt man zu Beginn einfach die Beinarbeit weg und konzentriert sich auf die Seitbewegung des Oberkörpers. Wenn dies gut verinnerlicht ist, kann man damit beginnen, das Gewicht auf ein Bein zu verlagern und anschließend auf das andere. Funktioniert auch das flüssig, so verbindet man die Bewegung von Oberkörper und Beinen miteinander.

Grafik von Mann mit eingezeichneten Meridianen Leber und Gallenblase (Meridiane der TCM)
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