Qi Gong Übungen erklärt
Übungsbeschreibung
Ausgangsposition ist die „Reiterstellung“. Das heißt, dass deine Füße in einer Grätsche stehen. Dabei entspricht der Abstand deiner beiden Füße etwas mehr als der doppelten Schulterbreite. Die Position entspricht also der bei der Übung „Leberstretch“. Die genaue Stellung der Füße ergibt sich in der Position, wenn du in die Grätsche gehst. Es kann sein, dass du hier am Anfang einmal die Fußposition korrigieren musst, um optimal in die Grätsche zu kommen. Bei dieser Position schauen die Fußballen leicht nach außen.
Mit dem Ausatmen beuge dein linkes Bein, dabei bewegt sich dein Oberkörper nach links. Durch diese Seitbewegung streckt sich dein rechtes Bein und du kommst in eine tiefe Grätsche.
Nun schieb den rechten Arm nach rechts zur Seite. Währenddessen bewegt sich die linke Hand nach hinten an den Rücken. Beide Handflächen sind dabei nach oben gerichtet. Mit dem nächsten Einatmen kommst du in die Mitte zurück. Nun machst du die gleiche Bewegung auf die andere Seite.
Häufige Fragen
Ich kann nicht so tief gehen mit meinem Becken?
Das ist überhaupt kein Problem. Viele Menschen spüren schon bei einer weniger tiefen Position die gewünschte Dehnung an der Beininnenseite. Und nur darum geht es bei dieser Übung. Im Laufe der Zeit wird die Beweglichkeit größer und du kannst tiefer gehen.
Kann ich die Übung auch bei einem künstlichen Hüftgelenk machen?
Diese Übung ist auch bei einem künstlichen Hüftgelenk ausführbar, sofern dies vorher mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten abgesprochen wurde. Voraussetzung ist natürlich, dass man auf die Grenzen des Körpers achtet. Aber durch eine Hüft–OP kommt es zu oft zu einer Einschränkung der Beweglichkeit im Hüftgelenk. Diese Übung bringt hier wieder fehlende Beweglichkeit zurück. Deine Hüfte wird es dir danken.
![Wolfgang von meine TCM Qi Gong Akademie, Einfach besser leben Portrait von Wolfgang Stemer für meine TCM Qi Gong Akademie, Einfach besser leben](https://www.meine-tcm.com/wp-content/uploads/2021/02/wolfgang-meine-tcm-qi-gong-akademie-einfach-besser-leben.jpg)
Pro Tipp von Wolfgang
Durch die Rotationsbewegung, speziell in der Brustwirbelsäule, ist diese Bewegung auch perfekt für die Mobilisierung des Brustkorbs geeignet. Damit schafft sie die Voraussetzung für eine tiefe und freie Atmung.
Qi Gong Übung Twist — Element Holz
Häufigste Fehler
- Der Oberkörper wird auf die falsche Seite gedreht. Also nicht über das gestreckte, sondern über das gebeugte Bein.
- Die Füße sind nicht nach außen rotiert in der Grätsche.
- Der Rücken ist zu sehr gerundet.
Trainingstipps
- Gerade bei dieser Übung sollte man sich nicht überfordern und langsam vorgehen. Die Beweglichkeit verbessert sich eher langsam.
- Diese Übung sollte immer wieder gemacht werden, auch wenn sie nicht zu den Lieblingsübungen gehört.
- Eine weitere Möglichkeit, die Bewegungsqualität zu verbessern ist es, sich mit dem Smartphone zu filmen und dadurch Fehler in der Ausführung zu erkennen.
Hilfestellung
Was kann man tun, falls die Übung zu schwierig ist?
In diesem Falle macht man die Grätsche einfach etwas kleiner, wenn das Problem durch die eingeschränkte Hüftbeweglichkeit bedingt ist.
Macht hingegen die Rotation Schwierigkeiten aufgrund einer Wirbelsäulen–Problematik kann man sie auch weglassen und den Körper einfach von einer Seite zur anderen bewegen. Wenn das Problem behoben ist, sollte man allerdings wieder die Rotation versuchen auszuführen.